Zwiespalt der Palästinenser
Salma sieht sich mit der Religion und Tradition der Palästinenser sowie mit ihrem eigenen Willen zum Existenzerhalt konfrontiert und steht somit in einem Zwiespalt zwischen den Regeln der Gemeinde und ihren eigenen Bedürfnissen. Im Film wird dies vornehmlich begleitend behandelt, hat auf das Wohlbefinden Salmas allerdings eine große Wirkung. Der Dorfbewohner ist hierbei der erhobene Zeigefinger der Tradition. Dieser war ein Freund ihres verstorbenen Mannes, der in der Dorfgemeinschaft ein ehrenvolles Ansehen genoss. Bei seinen Besuchen, redet er Salma nicht nur ins Gewissen und sagt Sätze, wie „die Leute reden schlecht von dir“, sondern er droht ihr regelrecht, wenn er sagt „ Ich werde nicht zulassen, dass jemand den Ruf und die Ehre deines verstorbenen Mannes verschmutzt. Auch du nicht“ (00:58:10). Salma sieht sich konfrontiert mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft, wenn sie nicht nach deren Regeln funktioniert. Die Gemeinde empfindet es als schändlich, dass Salma sich mit ihrem viel jüngeren Anwalt trifft und Zeit mit ihm verbringt. Dass die Beziehung von vornherein nur geschäftlich ist, scheint hierbei irrelevant. Die Tradition besagt allem Anschein nach, dass eine Witwe erstens keinen neuen Mann an ihrer Seite haben sollte und zweitens dieser erst recht nicht viele Jahre jünger sein darf. Salma bringt den Ruf ihres verstorbenen Mannes und den ihrer gesamten Familie in Verruf.
Die traditionelle Seite ihres Umfeldes wird auch deutlich anhand der Szene in welcher Salma den Teesalon ihrer Gemeinde besucht. In diesem sitzen ausschließlich Männer, weil es in streng islamischen Gesellschaften verboten ist, dass Frauen und Männer in der Öffentlichkeit beisammen sitzen. Alle Blicke lasten die gesamte Szene über unverhohlen auf Salma und hören ihrem Gespräch zu. Erst als sie das Lokal verlässt, nehmen die Männer ihre Gespräche wieder auf.
Auffällig ist außerdem das Bild Salmas Mannes in der Küche. Es hängt allein an der Wand und zeigt einen grimmig dreinblickenden Mann. Personen, die zu Besuch kommen, setzen sich mit Salma an ihren Küchentisch und werden vom Bild förmlich begutachtet. Besonders prägnant sind zwei Szenen, in welche sich Ziad beide Male an den Küchentisch setzt und das Bild grimmig anstarrt (vgl. 00:23:26). Dies steht symbolhaft dafür, dass Ziad nicht willkommen ist und seine Beziehung zu Salma von der Dorfgemeinschaft unter Beobachtung steht. Das Bild kann als Rückbesinnung zu den alten Werten verstanden werden, die drohend auf den gesamten Verlauf der Geschichte lasten.
Die traditionelle Seite ihres Umfeldes wird auch deutlich anhand der Szene in welcher Salma den Teesalon ihrer Gemeinde besucht. In diesem sitzen ausschließlich Männer, weil es in streng islamischen Gesellschaften verboten ist, dass Frauen und Männer in der Öffentlichkeit beisammen sitzen. Alle Blicke lasten die gesamte Szene über unverhohlen auf Salma und hören ihrem Gespräch zu. Erst als sie das Lokal verlässt, nehmen die Männer ihre Gespräche wieder auf.
Auffällig ist außerdem das Bild Salmas Mannes in der Küche. Es hängt allein an der Wand und zeigt einen grimmig dreinblickenden Mann. Personen, die zu Besuch kommen, setzen sich mit Salma an ihren Küchentisch und werden vom Bild förmlich begutachtet. Besonders prägnant sind zwei Szenen, in welche sich Ziad beide Male an den Küchentisch setzt und das Bild grimmig anstarrt (vgl. 00:23:26). Dies steht symbolhaft dafür, dass Ziad nicht willkommen ist und seine Beziehung zu Salma von der Dorfgemeinschaft unter Beobachtung steht. Das Bild kann als Rückbesinnung zu den alten Werten verstanden werden, die drohend auf den gesamten Verlauf der Geschichte lasten.